PianoBox – Wenn Musik sprechen lernt

Als eines der ersten Projekte von Maria und Oliver entwickelte Oliver mit dem MORS Team aus Marias Wunsch nach mehr Emotion und Kommunikation in ihren Recitals die PianoBox: das mittlerweile etablierte Konzertformat samt brandneuem Podcast.

Als neugierige Musikerin, ständig auf der Suche nach neuem Repertoire, und als sozialer Mensch mit dem einsamen Beruf als Solistin, war es Marias tiefer Wunsch, spannendes Repertoire auf die Bühne zu bringen und dabei die Grenze zwischen KünstlerInnen und ZuhörerInnen zu durchbrechen.

„Bereits lang vor Corona habe ich angefangen als Teil der Konzerte die Geschichten hinter der Musik zu erzählen. Und ich war bei der ersten PianoBox tatsächlich schlecht: ich musste ablesen, die Geschichten waren unsicher, keiner traute sich das Format zu buchen, weil so gut wie keine MusikerInnen auf der Bühne sprachen.“ erinnert sich Maria an ihre allererste PianoBox vor einigen Jahren.

Selbst wenn aller Anfang schwer war, die Überzeugung, Musiker und Zuhörer auf Augenhöhe zu bringen war der Richtige war. So veranstalteten Maria und Oliver einige PianoBoxen im Freundeskreis, um Erfahrung zu sammeln, konstruktive Kritik einzuholen, Maria an den Wechsel zwischen Moderationen und Klavierspielen zu gewöhnen, um zu lernen, dass Publikum zu spüren. Die Geschichten wurden mit der Zeit frei, die Kommunikation mit den ZuhörerInnen funktionierte.

Im nächsten Schritt veranstalteten die beiden ihre ersten, „serienreifen“ PianoBoxen in einem kleinen Konzertsaal in Wien selbst, Oliver entwickelte PianoBox-Pakete für den b2b Bereich, Kristina den visuellen Part dazu. Dank Olivers Kommunikations- und Vertriebsmaßnahmen wurde Maria mit ihrem neuen Konzertformat von Firmen gebucht und die Musikwelt bekam langsam Wind davon.

So wurde Maria über die letzten Jahre auch in den klassischen Konzerten zur Pianistin „die auf der Bühne spricht“ – sogar als Solistin mit Orchester. Die PianoBox schärfte Marias künstlerisches Profil, dank dem sie für verschiedene Projekte engagiert wurde. Während Corona wurde es dann auch der Musikwelt klar, dass die Faszination für unnahbare KünstlerInnen vorbei war, genauso wie die CD als Tonträger.

Zum Glück war Maria dann bereits einen Schritt weiter und dank einer Projekt-Förderung erweiterte sie das Live-Format um den dazugehörigen Podcast, produziert von WV Sound. Noch bevor der Podcast veröffentlicht wurde, kamen die ersten klassischen Veranstalter auf Maria zu, um das Format mit den Geschichten hinter der Musik zu programmieren. „Nach Corona suchte man plötzlich nach MusikerInnen, die reden können. Ich habe die PianoBox auf Englisch, Deutsch und auch zweisprachig gespielt, von Spanien über Österreich bis nach Deutschland.“ freut sich Maria.

Das Programm einer PianoBox ist dabei nicht wie bei einem Album fix vorgegeben, es kommen immer wieder neue Werke und Geschichten dazu. Damit bleibt die Sache lebendig. Das gibt Maria auch die Möglichkeit zwischen Stilen und Epochen musikalisch zu wandern und auch Themenschwerpunkte zu setzen.

Die PianoBox ist jetzt der Podcast, das Live-Konzert auf der klassischen Bühne, das Firmenevent, um „Hochkultur“ für KundInnen erlebbar zu machen, der musikalische Teil von Trainings für Führungskräfte. Und für Maria ist es die schönste Art Welten zu verbinden: das Kommunikative mit dem Beruf der Solistin, die komplexe Musik außerhalb der Fachwelt auf erlebbare Weise zu vermitteln, Menschen zu begeistern, nicht nur das Bekannte zu hören, sondern sich auch auf das Neue einzulassen.

Fotos © Thom Kunz